Samstag, 14. August 2010

Erfahrung

EnergieErfahrung

Nach der EnergieAufmerksamkeit und der EnergieUmsetzung bespreche ich jetzt die EnergieErfahrung, quasi als dritten Schritt, obwohl alle drei Stadien gleichzeitig geschehen. In der Betrachtung denke ich, kann es jedoch hilfreich sein, diese drei einzeln zu betrachten, um die Vorgänge als solche besser verstehen zu können. Als EnergieErfahrung beschreibe ich einen Zustand der Wachheit, in welchem mir – durch meinen eigenen aktiven Einsatz, oder aber auch ohne eigenen Einsatz – eine Erfahrung zuteil wird, die mir einen Eindruck vermittelt, den ich ohne diesen äußeren Einfluss, oder Hilfe von außen, selbst hätte nicht bekommen können.

Ein Beispiel: Vorgestern Morgen gehe ich auf der Strasse und entdecke einen Regenwurm vor mir. Ich habe den Eindruck, dass er sich schwer tut, bei der Hitze und Trockenheit voranzukommen und weil er sich auf Steinplatten aus Waschbeton befindet, beschließe ich, ihn zu ergreifen und ihn auf den weichen Rasen daneben zu legen. Dieser Eingriff von meiner Seite hat etwas mit Macht zu tun. Ein Regenwurm hat meines Wissens nur eine zweidimensionale Welt. Wird vor ihm eine kleine Mauer aufgebaut, die seine Fähigkeit, sich darüber hinwegzusetzen übersteigt, beschließt er die Richtung zu wechseln. Das kann im Erdreich sehr von Nutzen sein, weil er dadurch sich nicht in größere Tiefen verirren kann. Es hat aber den Nachteil, dass er sehr schnell sich in einem zweidimensionalen Gefängnis wiederfinden kann, wenn ich ihn in ein von kleinen, für ihn unüberwindbaren Mauern umgebenes Gebiet bringe. Weil ich dreidimensional wahrnehmen kann, habe ich „Macht“ über den Wurm, der nur zweidimensional wahrnehmen kann. Dieser Eingriff, den ich da vorgestern Morgen vorgenommen habe, war zwar gut gemeint, aber es war ein Eingriff, den ich streng genommen ohne Absprache mit dem Wurm vorgenommen habe. Bestimmt hat diese Erfahrung etwas mit ihm gemacht, was seine Welt und seine normalen Erfahrungen ein wenig durcheinander gebracht hat. Will sagen: Hilfe von außen ist nicht immer hilfreich, weil sie die Welt und die normalen Erfahrungen dessen, dem ich „helfe“ durchbricht – mit einem Eingriff – mit Macht. Ich mache etwas und verändere damit einen normalen Ablauf.
Sie kennen vielleicht Sciencefiction – Filme, in welchen es Menschen ermöglicht wird durch die Zeit zu reisen. Da wird von einem „Paradoxon“ gesprochen, was den zeitlichen Ablauf durchbricht, wenn so ein Eindringling in dieser anderen Welt durch sein Eingreifen etwas verändert. Nun, wir verändern in unserer Welt durch unser Eingreifen ständig irgendwelche Zustände. (um wieder zur Beschreibung zurückzukommen). Diese beiden Beispiele sollten nur verdeutlichen, worum es geht. Ich lerne durch mein Tun und Begreifen, was sich durch mein Tun verändert. In gewissen Grenzen habe ich die Macht, meine Welt und meine Bedingungen zum Überleben durch mein Eingreifen zu verändern. Ja, an manchen Stellen ist es sogar lebensnotwendig, dass ich eingreife, sonst würde ich sterben. Einen solchen Eingriff nennen wir vom rechtlichen Standpunkt, der Justiz aus, „Notwehr“. Der Überlebenstrieb des Menschen ist so eingerichtet, dass er das eigene Leben vor Bedrohung durch Verletzung und Tod schützt, so weit das in der eigenen Kraft und Geschicklichkeit liegt. Manche Menschen haben ihre Kraft und Geschicklichkeit so weit trainiert, dass sie jederzeit in der Lage sind, einen Gegner abzuwehren, oder gar zu töten. Ich will aber gar nicht so dramatisch werden. Bleiben wir bei den einfacheren Sachverhalten. Jeder Eindruck, den ich aufnehme, kann einen Handlungsbedarf auslösen, sobald er eine Reizschwelle übersteigt, welche ich selbst festgelegt habe, oder welche mir vorgegeben ist aufgrund meines Körpers. Ich nenne diesen Punkt Handlungsbedarf. Ab diesem Punkt beschließe ich zu handeln und trete in Aktion. Manche Aktionen sind von meinem freien Willen abhängig. Es gibt aber auch welche, die sich vom freien Willen nicht bestimmen lassen. Beide Aktionen lösen bei einem anderen Wesen eine Erfahrung aus. Um diese Erfahrung von energetischem Einfluss durch eine Aktion von außen geht es mir in diesem Kapitel. Ich nehme einen energetischen Fluss wahr, der nicht von mir ausgelöst wurde und mache dadurch eine Erfahrung, die sich in einem Gefühl, das mein Körper auslöst, wiederspiegelt. Der Wurm, den ich im obigen Beispiel erwähnte, löste auch bei mir ein Gefühl aus, als ich ihn anfasste. Ich spürte seinen Leib zwischen meinen Fingern.
Das könnte eine Regel sein: Begegnungen dieser Art vermitteln beiden, dem Ausführenden wie auch dem Erduldenden, ein Gefühl.

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